Biotonne, Motivation zur Trennbereitschaft

veröffentlicht am 24.01.2024
Überfüllte Biotonne mini geschnitten

Viele Bioabfälle aus Garten und Küche finden ihre Endstation in der Biotonne oder auf dem eigenen Komposthaufen im Garten. Dies ist eine der wertvollsten Ressourcen, die wir in unserem Alltag produzieren. Fast jeder weiß wie Humus oder besser gesagt kostbare Komposterde hergestellt wird. Richtig, auch Lebensmittelreste, Obst- und Gemüseschalen, aber auch Strauchschnitt und Laub gehören dazu. Dank seiner humusbildenden Wirkung verbessert der Biokompost den Boden und führt diesem die durch den Pflanzenanbau entnommenen Nährstoffe zurück.

WAS DARF IN DIE BIOTONNE?

  • Essensreste (auch Gekochtes) eingewickelt in Zeitungspapier oder Küchenkrepp
  • Brot- und Backwarenreste
  • verdorbene und verschimmelte Lebensmittel
  • Teebeutel und Kaffeefilter, Kaffeesatz und -pads (keine Kapseln)
  • verwelkte Blumensträuße, Topfpflanzen
  • Rasen-, Baum- und Strauchschnitt

Leider ist es so, dass die Höhe der Störstoffanteile die Bioabfallverwertung erschweren. Gerade auch im Bereich von Großwohnanlagen ist die unzureichende Trennbereitschaft der Bevölkerung ein großes Problem. Stellt sich hier die Frage, sind die Bürger nicht ausreichend informiert, fehlt hier die Motivation zur Trennbereitschaft oder ist es einfach nur Bequemlichkeit?

Der Biokompost kann in unseren Gärten und Feldern nur ein gutes Werk vollbringen, wenn der Bioabfall vorher richtig getrennt wurde. Störstoffe wie Plastik, kompostierbare Plastiktüten, Glas oder Metall haben in der Biotonne nichts zu suchen. Sie stören den Herstellungsprozess vom Biokompost und landen im schlimmsten Fall im Kompost und damit in der Umwelt.

Klar ist, nur wenn keine Störstoffe im Bioabfall enthalten sind, kann aus dem Ausgangsmaterial ein wirklich hochwertiger Kompost erzeugt werden. Sollten Fehlwürfe oder Störstoffe in der Biotonne sein, kann diese von der Leerung ausgeschlossen werden. Finden Sie am Abfuhrtag eine Rote Karte auf der Biotonne geklebt, so war dies der Fall und die Biotonne konnte nicht geleert werden.

Ein wichtiger Aspekt zum Thema Arbeitsschutz für unsere Müllwerker ist ein geschlossener Deckel. Sind die Behälter überfüllt und zu schwer befüllt, können diese sich aus der Schüttung lösen und herunterfallen. Auch durch herausfallende Abfälle besteht eine Verletzungsgefahr für unsere Müllwerker.

WARUM SIND WIR FÜR DIE BIOTONNE?

  • Aus dem Bioabfall wird gütegesicherter Fertigkompost erzeugt. Dieser steht Privatleuten, Hobbygärtner und sogar Biobauern zum Kauf zur Verfügung.
  • Weniger Fahrten zu den Kompostplätzen und Wertstoffhöfen, da auch Grün- und Rasenschnitt in die Biotonne dürfen.
  • Die Restmüllmenge kann um bis zu 40 % reduziert werden. Somit können Gebühren gespart werden.